Sondengeher in Bayern haben mehr Spielraum als anderswo. Trotzdem dürfen die Schatzsucher mit Metallsonde auch hier nicht alle Funde behalten. Denkmalschützer und Archäologen fürchten "Raubgräberei".
Bayern gilt als Eldorado für Schatzsucher. Wer mit Metallsonden auf Tour gehen will, bewegt sich in Bayern beim sogenannten Sondeln nämlich nicht in so engen Grenzen wie in anderen Bundesländern. Denkmalschützer und Archäologen haben etwas dagegen.
Die genaue Zahl der Sondengeher ist nicht bekannt. Das Landesamt für Denkmalpflege schätzt, dass mehr als 15.000 Sondengänger in Bayern unterwegs sind. Das legen Beobachtungen in einschlägigen Foren nahe, wie eine Sprecherin des Landesamtes mitteilt. Namentlich bekannt seien dem Amt nur 3.500 Personen - "mehrheitlich aufgrund von Anzeigen beziehungsweise im Rahmen von polizeilichen Ermittlungen, etwa wegen Verstoßes gegen das Denkmalschutzgesetz, Verdacht der Unterschlagung oder Hehlerei", erläutert die Pressesprecherin.
Als BR24 im Mai 2021 über den Corona-Trend "Sondengehen" berichtete, gaben mehrere Nutzerinnen und Nutzer in den Kommentaren Hinweise auf die rechtlichen Grenzen und stellten Fragen, zum Beispiel, ob man einfach auf einem fremden Grundstück graben dürfe.
Für einen Gang mit der Metallsonde braucht man in Bayern zwar keine Erlaubnis einer Behörde – wohl aber die des Grundstückseigentümers.